Volleyball Bezirksklasse: SSV 1863 Sayda gegen SV LINDA

11. 01. 2020

+++ Duell der Bergstädte geht über fünf Sätze – Lindaer geben Sieg aus der Hand +++

 

Besser hätte die Ausgangslage für die Volleyballer aus dem Brand-Erbisdorfer Stadtteil nicht sein können, ließen die gastgebenden Saydaer im ersten Spiel des Tages schon mächtig Körner. Gegen das Schlusslicht aus Hainichen benötigte die Mannschaft um Kapitän Jörg Preißler bereits die volle Distanz, um den bis dato noch punktlosen SV Motor mit 3:2 (25:27, 25:21, 25:23, 24:26, 15:11) in die Knie zu zwingen. Dabei schnupperten die Gellertstädter nicht nur einmal an der großen Sensation und boten einen leidenschaftlichen Kampf um die ersten Zähler fürs Gesamttableau.

vor Spielbeginn

Als kurz vor Spielbeginn auch Lindas Libero Robin Pfeifer noch zur Mannschaft stieß, entspannte sich die Personalkonstellation für die Gäste erheblich und Trainer Mirko Böttcher konnte auf das bewährte Spielsystem zurückgreifen. Entsprechend engagiert startete der Linda-Sechser, benötigte jedoch etwas Zeit um ins Spiel zu finden. Trotz der reiferen Spielanlage gelang es nicht, den Satzverlust zu vermeiden, da die Gastgeber mit grundsolidem Volleyball und niedriger Fehlerquote das entscheidende Punktepolster bereits aufgebaut hatten und in Führung gingen.

Läuft nach Plan

Besser lief es in den Sätzen zwei und drei. Neben variablem Angriffsspiel konnte vor allem das Blockspiel verbessert und das Pensum runtergespult werden. Deutliche Satzgewinne, bei denen unter anderem Mittelblocker Anton Glombitza etliche Male den „Hammer raus holte“ sicherten den ersten Punkt.

Jedoch riss im vierten Durchgang der Faden. Die Außenangreifer des SV Linda haderten zusehends mit ihrer Punkteausbeute und je länger das Spiel dauerte, umso mehr bauten die Saydaer auf alte Tugenden und kratzten förmlich jeden Ball vom Boden. „Wenn man die Preißler-Truppe nicht beschäftigt, zermürben sie dein Spiel und bringen jeden Ball zurück“ ahnte Lindas Trainer Böttcher schon bei Satzmitte, dass man schlafende Hunde geweckt hatte.

Das Spiel kippt.

Wer glaubte, die Kräfte der Gastgeber müssten irgendwann erschöpft sein, sah sich getäuscht. Sie bekamen die sogenannte zweite Luft und Linda kein Bein mehr vors andere. Nahezu ideenlos verfielen sie in alte Muster, ließen Spielwitz vermissen und fabrizierten reihenweise einfache Fehler. Verdient schaffte der SSV den Satzausgleich und spielte auch im entscheidenden Tie-Break munter drauf los. Ehe die Gäste wieder so richtig in Fahrt kamen, lagen sie schon vier bis fünf Punkte im Rückstand. Konnten diesen zwar nochmal auf 9:10 verkürzen, waren aber durch entscheidende Annahmefehler in der Crunchtime nicht mehr in der Lage die Partie noch zu ihren Gunsten zu drehen.

 

„Am Ende gewinnt nicht die Mannschaft, die schönen Volleyball, sondern mit Einsatz und Leidenschaft spielt“ konstatiert Linda-Kapitän Felix Pilawa die Partie. „Sie wollten unbedingt den Heimsieg, uns hat irgendwann der Mut verlassen.“

 

Mit nunmehr 11 Punkten aus 8 Spielen und Platz drei der Hauptrunde blieben die Lindaer weit hinter ihren Erwartungen zurück und können erneut nur in den Playoffs um Rang 5 der Bezirksklasse mitmischen. Dann erhält man nochmal die Chance auf eine Revanche gegen die Saydaer Sportfreunden und die Gelegenheit mit den Dritt- und Viertplatzierten Mannschaften der Weststaffel aus Röhrsdorf und Ebersdorf die Klingen zu kreuzen. „Klar sind wir enttäuscht, aber angesichts der schwierigen Personalsituation über den gesamten Saisonverlauf hinweg, ist es selbst in dieser 5er-Staffel schwierig gewesen vorn mitzuspielen“ fällte das Fazit von Abteilungsleiter Philip Rößger eher ernüchternd aus. „Dennoch geht es in den verbleibenden 6 Spielen noch um eine gute Endplatzierung und einen versöhnlichen Abschluss“ so Rößger weiter. „Wir müssen unsere Ziele nun etwas kleiner stecken.“

 

SSV 1863 Sayda - SV Linda

3:2 (25:20, 19:25, 18:25, 25:17, 15:11)

111 Minuten, 21 Zuschauer

 

 

Aber auch im letzten Spiel gab es einen Trullala-Gewinner. Diesmal sicherte sich die Trophäe unser Allrounder Matthias „Mattsch“ Müller. Nicht nur weil er immer wieder für Abwechslung im Angriff sorgte, sondern auch in der Abwehr noch einer der wenigen Stabilisatoren auf dem Feld war. Glückwunsch von der gesamten Mannschaft und Prost. Aber nicht vergessen, auch „Mattsch-Bräu“ schmeckt guuut!

Trullala-Gewinner Mattsch

#ElllLinda!!!

 

PS: Bilder entstanden dankenswerter Weise durch unsere Saydaer Fotografen Marco Leichsenring und Lukas Porstmann

 

Bild zur Meldung: Spielszene