Volleyball Bezirksliga: SV Linda I. gegen WSG Oberreichenbach und Hennersdorfer SV
Freudige Gesichter und ein wenig Wehmut
Tollen Volleyball bekamen die Zuschauer in der Brand-Erbisdorfer Bergstadthalle beim Heimspieltag des SV Linda zu sehen. Nach zwei hart umkämpften Partien ging erst kurz nach halb sieben der letzte Ball zu Boden.
Davor lieferten sich die Hausherren um Spielertrainer Mirko Böttcher ein Spiel ums Überleben gegen die WSG Oberreichenbach sowie ein rassiges Mittelsachsenduell gegen den Hennersdorfer SV.
Dabei war aus Lindaer Sicht der Fokus vor allem auf die erste Partie gerichtet, da man bereits im Hinspiel am Drücker war und nur unglücklich den Kürzeren zog. Entsprechend ambitioniert und mit schnellen Kombinationen überflügelten die Lindaer zu Spielbeginn den Gast aus dem Vogtland, gönnten sich im zweiten Durchgang eine Verschnaufpause, um dann im dritten und vierten Satz den Sack zuzubinden und die angestrebten drei Zähler gegen den Abstieg einzufahren.
„Wir waren in der Summe stabiler was Spielaufbau und Angriff betrifft“ lobt Trainer Böttcher die Gelassenheit seiner Mannschaft, in Druckphasen des Gegners nicht nervös geworden zu sein. „Wir hatten nie das Gefühl, dass uns die Partie aus den Händen gleitet, auch wenn es am Ende nochmal eng wurde.
Vor allem Dank des breiten Kaders gelang es den Gastgebern immer wieder neue Impulse zu setzen, wobei Leon Hegewald auf der Außenposition und Libero Pascal Schlesier in der Abwehr noch herausstachen. Mit dem 3:1-Erfolg war der Druck punkten zu müssen raus und die Lindaer konnten unbeschwert ins Spiel gegen den ungeschlagen Lokalrivalen aus Hennersdorf gehen.
„Uns war bewusst, dass da ein anderer Wind weht“ lässt Angreifer Steve Kirschner durchblicken. „Doch unsere große Halle und die Leistungen über die Saison gaben uns Mut“ so Kirschner weiter. Und den packten die Außenseiter aus dem Brand-Erbisdorfer Stadtteil beim Schopfe und boten dem Favoriten mehr als nur Paroli.
Trotz gutem Spielrhythmus und jeder Menge Angriffspower gerieten die Gastgeber anfangs in Rückstand. Auch im zweiten Satz sahen sie sich bereits im Hintertreffen, ehe Jonathan Kühne das Zepter im Spielaufbau an sich riss und als Vertretung für den verhinderten Kapitän Felix Pilawa mit seinem kontrollierten Stil für die Überraschung sorgte. Mit dem Satzausgleich witterten die Gäste Morgenluft, dem Favoriten mehr als nur ein blaues Auge zu verpassen. Doch auch in den darauffolgenden Sätzen gelang es den Hennersdorfern in den entscheidenden Phasen immer wieder die besseren Antworten zu geben.
Da half auch eine famose Aufholjagd im dritten, als auch ein Duell auf Augenhöhe im vierten Satz nicht, die Niederlage abzuwenden.
Letztlich triumphierten die Gäste mit 3:1 und verbuchten ihren sechsten Sieg. „Für uns geht das Ergebnis in Ordnung, wobei ein Zähler auch nicht unverdient gewesen wäre“ ordnet Trainer Mirko Böttcher das Ergebnis mit etwas Wehmut ein. „Es war ein toller Auftritt meiner Männer, die immer besser mit dem Klima in der Bezirksliga zurechtkommen“ freut sich der Trainer über die Entwicklung des Aufsteigers.
Dennoch liegen die Lindaer punktemäßig im Soll (9 P.) und können im nächsten Auswärtsspiel in Oberwiesenthal (11 P.) gegen einen der direkten Kontrahenten den nächsten Schritt zum Klassenerhalt gehen.
Das Trullala für den besten Spieler sicherten sich diesmal gleich zwei. Zum einen Dauerbrenner Leon „Hegi“ Hegewald, der nach wie vor in toller Form die Gegner verzweifeln lässt. Und zum anderen Jonathan „The Doctor“ Kühne, aus der zweiten Lindaer Vertretung, der uns im Zuspiel unterstützte und mit seiner unaufgeregten, aber quirligen Art den Arsch rettete. Glückwunsch von der ganzen Mannschaft und Prost…euch Zwei!
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Bild zur Meldung: Volleyball Bezirksliga: SV Linda I. gegen WSG Oberreichenbach und Hennersdorfer SV