Volleyball-Bezirksklasse: SV Linda gegen TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz und SG Mauersberg
+++ Volle Hütte, satte Ausbeute und gelungener Jahresabschluss +++
Lange waren der Ränge der Brander Bergstadthalle nicht mehr so gut besucht, wie zum letzten Spieltag des alten Jahres in der Volleyball Bezirksklasse. Der SV Linda empfing den Spitzenreiter TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz und die favorisierten Sportfreunde der SG Mauersberg. Die Tabellenkonstellation deute auf ein kleines Gipfeltreffen hin, was sich nach Spielverläufen auch bestätigen sollte.
Zwar mussten die Lindaer noch zwei Ausfälle kompensieren, Libero Pascal Schlesier und Kapitän Felix Pilawa fielen kurzfristig aus, gingen aber fokussiert und überzeugend in die Partien gegen den Ligaprimus und das Lichterdorf. Kurzerhand wurde Mittelblocker Steve Kirschner auf Außen beordert und Routinier Sven Stebel übernahm neben Jonas Köber die zweite Position in der Zentrale. Eine Rotation, die sich bewähren sollte.
--- SV Linda gegen SG TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz: 3:0 (25:20, 25:21, 25:17) ---
Auch wenn der Linda-Sechser eine kleine Anlaufzeit benötigte, war schnell zu erkennen, wie die Chemnitzer zu knacken waren. Mit flottem Tempospiel rissen die Gastgeber den Blockverbund auseinander und punkteten mit sehenswerten Kombinationen. Zwar hielten die Gäste die Sätze eins und zwei bis zur 20er-Marke offen und behaupteten stets ein kleines Punkteplus, aber in der Crunchtime passte bei den Lindaern alles. „Vor allem mental waren wir diesmal brutal stark. Wir wussten, was wir können, und gerieten nie in Panik. Das war der Schlüssel zum Erfolg“ freute sich Spielertrainer Mirko Böttcher über die mannschaftliche Geschlossenheit. Im dritten Satz gestalteten sie das Spiel dann noch eindeutiger und zogen der Spielgemeinschaft aus Chemnitz beizeiten den Stöpsel. „Die Mischung hat gestimmt und wir haben dem Gegner unser Spiel aufgedrückt. Dass es am Ende ein so klarer Erfolg wird, hätten wir nicht erwartet“ analysiert Felix Pilawa die Partie, der trotz seines Ausfalls die Rolle auf der Trainerbank übernahm und für Ruhe von außen sorgte.
Mit 3:0 waren die ersten drei Punkte des Heimspieltages nach 1h15min eingetütet und eine dicke Überraschung gelungen. Nun galt es im zweiten Spiel gegen die altbekannten Strategen aus dem Lichterdorf daran anzuknüpfen und das Punktekonto weiter zu füttern.
--- SV Linda gegen SG Mauersberg: 2:3 (26:24, 18:25, 25:23, 24:26, 12:15) ---
Dass es ein anderes Spiel werden würde, deutete sich schon im Vorfeld an. Die Gäste, um Ex-Lindaer Tino Enger, waren nur zu sechst angereist. Aber wer Mauersberg kennt, weiß, sie kämpfen bis zum letzten Punkt um alles. Der Spielverlauf spricht Bände.
Starteten die Gastgeber solide in die Partie und konnten den erarbeiteten Vorsprung im ersten Satz noch über die Ziellinie retten, stellten sich die Mauersberger mit fortlaufender Spieldauer immer besser auf das Angriffsspiel des SV Linda ein und gewannen Durchgang zwei. „Es war ein offener Schlagabtausch, mal setzten wir die Akzente, dann konterten die Gäste. Sie schafften es, unser Spiel zu lesen und waren im Angriff unheimlich stark“ fasst Mirko Böttcher das Duell zusammen.
Dennoch waren die Lindaer immer wieder drauf und dran, den entscheidenden Punch zu setzen. Nach 2:1-Satzführung und toller Aufholjagd im vierten Satz sahen sich die Gastgeber beim Stand von 22:19 schon auf Zielgeraden. Aber wie eingangs angedeutet, sollte man die Jungs aus dem Lichterdorf nie abschreiben. Sie zündeten nochmal den Turbo, zogen vorbei und hatten in der Verlängerung die besseren Argumente. Es ging also mal wieder über fünf Sätze.
Den Start in den Tie-Break verschliefen die Lindaer und liefen einer 4-Punkte-Hypothek beim Seitenwechsel hinterher. Auch wenn es nochmal eng wurde und Steve Kirschner zum „Blockmonster“ mutierte, blieben die Gäste im Flow und konnten am Ende, nicht unverdient, den Satz und das Spiel für sich entscheiden.
„Leider fehlte es diesmal an der nötigen Ruhe über die gesamte Spielzeit. Aber es war zumindest für die zahlreichen Zuschauer ein echter Volleyball-Krimi, der Hoffnung gibt auf dem richtigen Weg zu sein“ resümiert Punktespieler Leon Hegewald den Punktgewinn aus dem Spitzenspiel. Zudem wurde er für seine konstant gute Leistung auch zum besten Spieler durch seine Mannschaftkollegen gewählt.
Nach der Weihnachtspause gibt´s Anfang Januar dann schon das Rückspiel gegen Mauersberg. Da kann man zwar nicht auf die großartige Unterstützung der eigenen Fans zurückgreifen, wohl aber aus den Erkenntnissen vom Hinspiel profitieren und einen neuen Versuch starten, endlich gegen Mauersberg zu gewinnen.
In diesem Sinne, frohes Fest und Elll Linda - Die Erste!
Bild zur Meldung: Das Sieger-Team