Volleyball Bezirksklasse: SG TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz gegen SV Linda
+++ Chemnitz-Fluch besiegt - 5 Sätze zur Tabellenführung +++
Dass das Auswärtsspiel des SV Linda bei der Spielgemeinschaft TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz ein heißer Tanz wird, war abzusehen. Die klare Hinspielniederlage in Brand-Erbisdorf wollten die ambitionierten Gastgeber in eigener Halle vergessen machen und boten personell alles auf, was der Kader hergab.
Entsprechend druckvoll starteten die Chemnitzer in den ersten Satz und zeigten von Beginn an, dass sie sich was vorgenommen und die Gäste bestens analysiert hatten. Den Lindaern gelangen zwar zahlreiche sehenswerte Punkte, doch mit dem stark verbesserten Blockspiel des Gegners hatten sie nicht nur zu Spielbeginn ihre Schwierigkeiten. Trotz leichter Überlegenheit und kleinem Punkteplus für die Gastgeber wurde es zum Satzende nochmal spannend. Beim 22:24 übernahm Leon Hegewald die Verantwortung im Aufschlag, Anton Glombitza verstärkte die Blockreihe der Lindaer auf Diagonal und plötzlich flatterten bei der Spielgemeinschaft die Nerven. Der Tabellenzweite blieb cool, setzte die entscheidenden Akzente und zog mit 26:24 noch zum Satzgewinn vorbei. „Wir konnten mit Anton von der Bank nochmal richtig Qualität im Block in die Waagschale werfen. Das zahlte sich aus. Vorn war alles zu und hinten agierten wir zusehends stabiler“ freute sich Spielertrainer Mirko Böttcher über die Nervenstärke im ersten Satz.
Jedoch erholten sich die Chemnitzer von diesem Rückschlag recht schnell und spielten im zweiten und dritten Durchgang ihr Pensum runter. „Zu viele Aufschläge landeten im Aus, die Mitte war zu offen und im Angriff gelang es uns nicht, die langen Kerle der SG zu überwinden“ analysiert Routinier Sven Stebel den zerfahrenen Auftritt in dieser Phase des Spiels.
Lagen die Lindaer nunmehr nach Sätzen 2 zu 1 hinten, musste eine Veränderung her. Trainer Böttcher setzte Thomas Weidhaas auf Diagonal und baute auf die Erfahrung, auch um im Abwehrverbund klare Zuordnung herzustellen. Anton Glombitza, nach wie vor hochmotiviert, sollte nun über Mitte alles rauslassen und siehe da es lief. Steve Kirschner und Leon Hegewald auf Außen fanden die Lücken im Block und die Stimmung auf dem Feld war wieder da. Auch wenn die Gastgeber alles versuchten, schafften sie es nicht, den Lindaern noch einen Wirkungstreffer zu verpassen. Es sollte die Entscheidung im Tie-Break fallen.
Ein Sonderlob gilt den beiden Liberos des SV Linda. Robin Pfeifer im K2 und Youngster Pascal Schlesier im K1 ergänzten sich hervorragend und brachten ihre individuellen Stärken nunmehr effektiv ein. „Man kann schon von einem kleinen Luxusproblem sprechen, zwei großartige Liberos in den eigenen Reihen zu haben. Heute haben wir das genutzt, um der Mannschaft Sicherheit zu verleihen“, so Böttcher weiter.
Stand die Partie des Tabellenzweiten beim Drittplatzierten lange „Spitz auf Knopf“, war es im Entscheidungssatz dann eine klare Sache. Unbeirrt hielten die Gäste den Druck hoch, leisteten sich keine einfachen Fehler mehr und hatten am Ende der zweistündigen Partie mit dem 3:2-Erfolg (-24,19,21,-22,-09) allen Grund für einen ausgiebigen Freudentanz.
Mit den zwei Punkten gegen den direkten Kontrahenten springt der SV Linda (12 P.) vorerst auf Rang eins und beendet die Sieglosserie in Chemnitz. Wie viel der Sieg wert ist, wird man allerdings erst am Saisonende sehen. Die Tabellenspitze ist eng beieinander. Die SG Mauersberg (11 P.) und TuS Ebersdorf/ SSV Chemnitz (10 P.) haben ein Spiel weniger, stehen sich zugleich aber noch im direkten Duell gegenüber. Das Zünglein an der Waage könnten jedoch ganz andere Begegnungen sein. "Alle müssen nochmal gegen Sayda und Freiberg ran. Wer in diesen Spielen Federn lässt, guckt am Ende in die Röhre“ ist sich Lindas Kapitän Felix Pilawa sicher. „Fakt ist, wir haben unsere Hausaufgaben bis hierher erledigt und den Ligafavoriten zweimal geschlagen.“
Das „Trullala“ für den besten Spieler ergatterte sich diesmal unser Anton. Sein unbedingter „Hau-Drauf-Wille“ brachte er auch auf der Platte zur Geltung und ist nach seiner längeren Abwesenheit aus der Mannschaft kaum noch wegzudenken. Herzlichen Glückwunsch von der ganzen Truppe und Prost!
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