Volleyball Bezirksklasse: TSV Olbernhau gegen SV Linda I.

Geschafft – Lindaer Volleyballer setzen letzten Ausrufezeichen

Weniger glanzvoll, aber souverän, meisterten die Volleyballer des SV Linda die letzte Hürde auf ihrem Weg zum Staffelsieg der Bezirksklasse Chemnitz. Die Auswärtspartie in der Stadt der sieben Täler war nicht nur auf dem Papier eine klare Angelegenheit, auch auf dem Parkett gaben sich die Gäste beim ambitionierten TSV Olbernhau keine Blöße.

Zwar agierten die Gastgeber spielfreudiger als im Hinspiel, bei dem ihnen in drei Sätzen lediglich 26 Punkte gelangen, doch gegen die Angriffsmaschine der Lindaer hatten sie nur selten was entgegenzusetzen. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung stach Außenangreifer Steve Kirschner noch heraus, der einmal mehr zum Unterschiedsspieler avancierte.

Mit dem 3:0-Erfolg (-15, -21, -14) holte der Tabellenführer (43 Punkte) aus dem Brand-Erbisdorfer Stadtteil den 14. Saisonsieg und ließ die Konkurrenz aus Mauersberg (41 Punkte) und Röhrsdorf (40 Punkte) in der Endabrechnung hinter sich.

Nach der eindeutigen Partie benötigte es etwas Anlaufzeit, ehe der Jubel über die Meisterschaft aus der Linda-Kabine durch die gesamte Halle schallte. Diese fand letztlich kaum Grenzen, erreichte man vorher nie da gewesenes. In der langen Tradition der Bezirksklasse-Volleyballer des Vereins schaffte es noch keine Mannschaft die 40-Punkte-Marke zu durchbrechen und sich gegen die Bezirksligaabsteiger im Aufstiegsrennen zu behaupten. „Wir sind noch etwas holprig gestartet. Doch von Spiel zu Spiel haben wir uns gefestigt, und abgesehen vom Ausrutscher in Freiberg, die Spiele dominiert“ lobt Trainer Mirko Böttcher die Weiterentwicklung seines Teams. 

Einzig im Derby gegen den Ortsnachbarn kassierten die Lindaer ihre einzige richtige Schlappe, als man krankheitsbedingt nur mit 7 Akteure, aufgefüllt aus der zweiten Mannschaft des Vereins und ohne Libero, das Nachsehen hatte. „Da war der Traum vom Aufstieg schon fast zerplatzt“ so Böttcher. 

Dank der Schützenhilfe der Sportfreunde aus Mauersberg, die eine Woche später dem einstigen Ligaprimus TSV Röhrsdorf 3 Punkte abknüpfen konnten, war jedoch alles wieder offen. „Die Chance haben wir in den direkten Duellen genutzt und wussten, wenn wir Mauersberg und Röhrsdorf schlagen, haben wir alles in der eigenen Hand“ erinnert sich Kapitän Felix Pilawa an die Brisanz der Spitzenspiele. 

Sie waren letztlich auch der entscheidende Punkt, dass das Pendel zu Gunsten der Lindaer ausschlug. Mit zwei Galaauftritten unterstrich der Linda-Sechser seine Anwartschaft auf die Tabellenspitze und liebäugelte sogar wieder mit dem Aufstieg.

Der wurde am Samstag in Olbernhau noch in der Feierstunde besiegelt, nachdem sich alle Spieler des Kaders für den Gang in die Bezirksliga aussprachen und der Mannschaft erhalten bleiben. „Unser Team hat durchaus das Potential eine Liga höher mitzuhalten“ ist sich Routinier Sven Stebel sicher. „Mit der individuellen Stärke in unseren Reihen muss uns nicht Bange werden“, wie vor sieben Jahren, als man sang und klanglos abstieg. In ihrer bisher einzigen Bezirksligasaison 2017/18 verzeichneten die Lindaer mit dem Aufstieg 5 Abgänge, eine Bürde, die sie nicht stemmen konnten. „Das passiert uns kein zweites Mal. Daher haben wir über den Aufstieg erst nach dem letzten Spiel laut gesprochen und nur wenn alle mitziehen“ unterstreicht Trainer Böttcher die Zurückhaltung im Vorfeld. „Aber jetzt freuen wir uns darauf, unsere Vereinsfarben auch in anderen Regionen präsentieren zu können.“

Die Meisterschaft feierten die Lindaer dann gemeinsam mit griechischem Essen und einem Sprung in den Steb´lischen Badezuber zünftig bis nach Mitternacht.

Das Trullala für den besten Spieler ging diesmal tatsächlich an das ganze Team, was sich für ihre starken Auftritt selbst belohnen sollte. In diesem Sinne…Prost auf euch und Gratulation zum Aufstieg.

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